Blogseminar #7 - Pimp Ur Feed

Feed SymbolSchon zum zweiten mal wird in Konnas Blogseminar das Thema Feeds behandelt. Dieses mal geht es darum, die Feeds zu optimieren indem man Copyright Hinweise anhängt um vor unauthorisierter Veröffentlichung zu schützen und wie man die Veröffentlichung neuer Beiträge in den Feedreadern beschleunigen kann. Als Bonusaufgabe soll man ein Interview mit einem anderen Blogger zu führen. Hier geht es erst einmal um die Feeds. Ich werde die Aufgaben aus BS#3 und BS#7 kombinieren. Doch der Reihe nach …

Schon in dritten Teil des Blogseminars wird die Feedpflege angesprochen. Viele Leser wissen nicht was ein Feed ist oder halten ihn für ein großes Geheimnis, das nur Eingeweihte zu nutzen wissen. Doch dem ist nicht so. Feeds sind eine gängige Methode, die Inhalte eines Blogs unters Volk zu bringen.

Was ist ein Feed?

Ein Feed ist einem Zeitungsabonnement nicht unähnlich. Nur kostet ein Feed in der Regel nichts. Ein Feed stellt die Beiträge eines Blogs sozusagen zur Fernabfrage zur Verfügung. Mit einem Feedreader kann man so die Beiträge lesen, ohne das Blog besuchen zu müssen. Liest man regelmäßig in mehreren Blogs, stellt das eine sehr kofmortable Lösung dar, alle neuen Artikel aus den favorisierten Blogs in kompakter Form geliefert zu bekommen. Die benötigten Feedreader gibt es in verschiedener Ausführung. Manche Browser bieten diese Funktion selber an. Daneben gibt es noch Onlinedienste und standalone Programme die diese Aufgaben wesentlich besser erfüllen. Auch für mobile Geräte gibt es entsprechende Softwares, die es ermöglichen, Beiträge zu lesen ohne online sein zu müssen.Eine Auflistung aller Feedreader ist mir jetzt zu mühselig und würde auch den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Bei Interesse hilft Google bestimmt weiter.
Ich selber benutze den Google Reader, den man mit einem Google Account einrichten kann. Google bietet zum Google Reader ein so genanntes Bookmarklet, um schnell neue Feeds hinzuzufügen, wenn eine Webseite Feeds anbietet. Auch sonst bin ich mit dem Google Reader sehr zufrieden, da er recht zeitnah die Feeds aktualisiert und einfach zu bedienen ist.

Was steht in einem Feed?

In einem Feed stehen immer die Inhalte, die die entsprechende Webseite anbietet. Bei Blogs und Newsportalen sind das die veröffentlichten Artikel oder Zusammenfassungen bzw. Anreißer der Artikel. Zusätzlich bieten die meisten Blogs auch an, die Kommentare als Feeds zu abonnieren. Von dieser Möglichkiet habe ich selber allerdings noch nie Gebrauch gemacht, da mich die Kommentare zu allen möglichen Artikeln eines Blogs nicht interessieren. Mich interessieren Kommentare nur dann, wenn ich auch selber zum Artikel kommentiert habe. Oft bieten Blogs ein Emailbenachrichtigung bei neuen Kommentaren zu bestimmten Artikeln an. Diese Möglichkeit reicht mir aus.

Interessant bei WordPress ist, dass so ziemlich alles als Feed ausgeliefert werden kann. So liefert WP auch Feeds zu Kategorien oder Tags aus. Für die Leser kann das sehr nützlich sein, wenn ein Blog z.B. geschriebene Beiträge und auch Podcasts anbietet. Tagged der Autpor dann alle Podcasts mit dem gleichen Tag, oder legt er alle Podcasts in eine Kategorie, kann der Leser sich gezielt nur die Podcasts abonnieren. Oder ein Blog schreibt über unterschiedliche Themen, den Leser interessieren aber nur die Artikel zum Thema A, kann er sich diese auf die gleiche Weise abonnieren. Außer die gleichen Tags oder Kategorie zu verwenden, muss der Autor im WP Blog sonst nichts weiter tun. Der Leser muss lediglich “&feed=rss” oder auch einfach nur “feed” an die URL zum Tag oder zur Kategorie anhängen und schon hat er die URL zum passenden Feed.

Optimierung von Feeds

Eins der Probleme die bei Feeds auftreten, ist die Darstellung in den Feedreadern. In der Regel sehen die Artikel in den Feedreadern nicht so aus wie im Blog.
Auf Webseiten wird Layout und Design heutzutage durch so genannte Stylesheets bestimmt. Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten diese Stylesheets einer Webseite mitzugeben. Einmal durch Definition im Kopfbereich der Webseite, zum anderen als separate Datei und zum dritten als Angabe zu jedem Element auf der Webseite. Die letzte Möglichkeit ist die aufwändigste und unflexibelste Methode. Mit den beiden anderen Methoden kann man Design und Layout sehr schnell komplett ändern, weshalb diese Methode auch die bevorzugte ist.
Leider ist es so, dass der Feedreader von den ersten beiden Methoden nie etwas erfährt, da er ja ausschließlich die Artikelinhalte abfragt. Zwar hätte der Feedreader die Möglichkeit halbwegs intelligent die Stylesheet Dateien nachzuladen, was aber zu Konflikten mit den Stylesheets der Reader und damit zu Falschdarstellung führen könnte.
Einem Blogautor bietet sich aber an, manche Styles trotzdem direkt in den Artikeln zu setzen, um eine Darstellung im Feedreader wenigstens grob der Darstellung im Blog anzunähern. Insbesondere sollte man das bei Textausrichtung und -umfluss bei eingebetteten Grafiken tun. z.B. habe ich die Grafik oben links direkt mit Styles versehen, damit sie auch im Feedreader links vom Text ist und von diesem umflossen wird. Hätte ich das globale Stylesheet aus meiner Stylesheet Datei verwendet, würde das im Feedreader nicht so angezeigt. Auch hier hilft WordPress indem es beim Einbinden von Grafiken die Möglichkeit bietet, die Styles direkt anzugeben. Eine Mühe, die sich m.E. jeder Autor machen sollte. Es sieht im Feedreader besser aus und stellt zudem einen sinnvollen Service für die Leser dar.

Im Blogseminar wird noch auf zwei weiter Optimierungen hingewiesen. Es besteht inzwischen die Unart, dass manche Webseiten sich ausschließlich von Feeds ernähren. Sie sammeln Feeds anderer Seiten und stellen diese auf der eigenen Seite dar. Dabei werden die Rechte der eigentlichen Autoren oft verletzt bzw. einfach nicht berücksichtigt. Das WP Plugin ©Feeds sorgt dafür, dass unter einem Artikel im Feed eine Copyright Nachricht ausgegeben wird. Diese erscheint dann auch auf den Seiten der Contentdiebe. Das sieht in erster Linie schonmal peinlich aus. Weil außerdem ein Zeichencode (Digitaler Fingerabdruck) mit ausgegeben wird, lassen sich so “geraubte” Inhalte auch schnell mit Suchmaschinen finden.
Meine Inhalte stehen unter einer Creative Commons Lizenz die die Verwendung für kommerzielle Zwecke ausschließt und Namensnennung und Backlink zum Originalinhalt verlangt. Entsprechend habe ich meinen Copyright Hinweis unter den Feeds formuliert. Ich drohe also nicht, sondern nehme den “Räubern” nur die Arbeit ab, die sie sonst selber machen müssten. Wer sehen möchte wie das aussieht, muss einfach nur rechts in der Seitenleiste meinen Feed abonnieren. ;)
Weiter wird im Blogseminar ein Plugin genannt, mit dem man die Aktualisierung der Feeds in den Feedreadern beschleunigen kann. Das habe ich nicht installiert. Zum einen ist es so, dass jedes zusätzliche Plugin das Blog in der Ausführung belastet und zusätzlichen Speicher verbraucht. Zum anderen sehe ich es in der Verantwortung der Feedreader dafür zu sorgen, dass sie möglichst aktuelle Feeds anbieten.

Fazit

Feeds sind für Autoren und Leser gleichermaßen eine gute Sache. Als Leser bekommt man die News von abonnierten Blogs ohne eigenen Aufwand “frei Haus” geliefert. Für den Autor bedeutet es, dass er mehr und regelmäßiger gelesen wird. Mit ein paar Tricks und Kniffen kann der Autor die Feeds ansprechender gestalten. Den Contentklau kann man zwar nicht unterbinden, aber zumindest darauf aufmerksam machen.
Ich feue mich natürlich, wie jeder andere Blogger auch, über jeden neuen Feednutzer.
In diesem Sinne .. feed up your life and pimp your feed.

(ix)

Ixiter ist Quelltextschreiber, Pixelsortierer, Lieferantenbetreuer und Aufstrichberater. Wenn ihm das alles nicht reicht, schreibt er hier über nichts geringeres, als den Sinn und Unsinn der Existenz. Und wenn ihm die Argumente ausgehen, kommt er mit triftigen Gründen. Immer.

Kurzlink: http://goo.gl/4X77d

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