Einen wunderschönen…
Der werte Ixiter ist im unendlichen Cyberspace auf die Blogparade von Mrs Berry zum Umgang mit Gastautoren gestoßen. Das hat ihn derart berührt, dass er mir gleich davon erzählen musste. Mit den Folgen muß jetzt einmal wieder der Leser fertig werden.
Euer exklusiver Gastbeitrag
Einige Erfahrungen haben wir ja schon gemacht und ich kann (ohne zu lügen) schreiben, dass ich mich mit Ixiter schon oft darüber unterhalten habe, wie man verschieden Autoren und Blogs durch Zusammenarbeit vernetzen kann. Theoretisch sind wir also sehr gut auf diesen Moment vorbereitet.
Einen Gastbeitrag habe ich im Zusammenhang mit dem schönen Blog-Seminar auf der Gedankendeponie von Konna, dem alten Oberlehrer, mit einer anderen Teilnehmerin am Seminar getauscht. Wir haben damit zwar der Anforderung des Kurses genügt, doch hat die Energie nicht gereicht, um aus dem großen Kreis der Blogger einen kleinen Kreis an stetigen Artikeltauschern zu bilden.
Mit großer Sicherheit hat es aber auch daran gelegen, daß wir alle keine klaren Vorstellungen davon hatten, was wir in ein solches Vorhaben investieren und was wir erwarten dürfen.
(Ja, es kann auch das Blogwichteln bei Konna gewesen sein. Das war so ein zeitlicher Strom. Auf jeden Fall war es bei Konna! )
Wie geht ihr mit Gastartikeln um?
Nun, zuerst ist da die Frage, wie kommt der emsige Redakteur zu Gästen die ihm was schreiben wollen? Viele Blogger haben schon so ihre Probleme damit, dass selbst Stammleser selten die Schwelle zum Kommentar überschreiten. Die Erfahrung lässt den Schluss zu, dass (ich hätte ja lieber ein ß hier) es durchaus einige Hindernisse zu überwinden gilt, die nicht technischer Natur sind.
Der Gastautor muss also nicht nur Spaß am Schreiben haben, da er ja neben eigenen Beiträgen im eigenen Blog auch Aufgaben in anderen Blogs annimmt, sondern er muss auch einen Nutzen in der Sache erkennen können. Für die Leser bedeutet es in jedem Fall eine Abwechslung. In den meisten Zeitungen schreiben auch deutlich mehr Köpfe am Inhalt.
So, wenn also ein Autor derart engagiert ist einen Artikel für mein Blog zu schreiben und dieser dann auch inhaltlich keine Thesen vertritt, die meiner eigenen Weltanschauung völlig zuwiderlaufen, dann freue ich mir ein Loch in den Bauch.
Hat euer Gastautor einen eigenen Autoren Zugang?
Ich unterscheide die Gastbeiträge grob in zwei Sorten. Die eine Art, das sind Artikel die durch Blogparaden, Blogseminare oder Blogwichteln entstehen. Die zweite Art ensteht durch andauernde inhaltliche und konzeptionelle Zusammenarbeit im Rahmen eines Projekts oder eines gemeinsamen Themas. Da ist dann jedoch auch schnell die Grenze zwischen Gastautor und Co-Redakteur überschritten.
Bisher habe ich den freien und ungehinderten Zugang zum Autoren-Backend für Gäste im Programm. Das bedeutet sicher auch einen hohen Anspruch an vertrauensvolle Zusammenarbeit oder setzt eine gewisse Bekanntschaft der Autoren voraus. Im Augenblick arbeite ich im Rahmen dieser Parade mit Ixiter zusammen und wir haben uns gegenseitig eine Menge Rechte eingeräumt.
Es gibt Autoren, die der Technik eines Blogs oder dem Internet insgesamt nicht so affin gegenüberstehen. Da kann es auch schnell passieren, dass der Autor mit dem Backend und den Webdesignanforderungen an den Text überfordert ist.
In jedem Fall wird sich ein Weg finden lassen, wie der Text zum Leser kommt!
Kann euer Gastautor schreiben und veröffentlichen was er will? Oder meckert ihr auch schon mal am Gastbeitrag rum, so lange bis er euch zu 100% passt?
Gleich mal vorweg, meine eigenen Beiträge gefallen mir nicht immer zu 100%. Das ist wohl eine sehr seltene Lösung. Ebenso klar ist, dass der Gastautor nicht schreiben kann was er will.
Zum einen ist mein Blog in Deutschland lokalisiert und folgt den hiesigen Gesetzen und Bräuchen, soweit sie dem Blogbetreiber bekannt sind. Diese Grundregeln sind in jedem Fall auch vom Gastautor zu beachten.
Im Rahmen geltenden Rechts und unter Berücksichtigung allgemeingültiger Umgangsformen, die den Blogbetreiber ebenso binden, kann der Gastautor schalten und walten wie er mag. Seine Meinung muss nicht meine sein, das macht es ja gerade spannend. Und dann steht ja auch sein Name am Beitrag, da darf er ihn auch gerne verantworten.
Zum anderen sind mir Meinungsfreiheit, Pressefreiheit, Versammlungs- und Rederecht und die allgemeinen Grund- und Menschenrechte hohe und verpflichtende Werte. Dies sollte dem Gastautor nicht fremd sein.
Gemeckert wird nicht. Kollegiale Hilfe, Korrektur offensichtlicher Syntax- oder Grammatikfehler und ein paar semantische Anregungen sind immer herzlich Willkommen. Inhalt und Form sollten der Lesbarkeit, der Verständlichkeit und der Kommunikation dienlich sein.
Spart ein Gastbeitrag tatsächlich Zeit oder ist es eher Zeitraubend sich darum zu kümmern?
Zeit ist ja wie der Raum, für uns eher eine unendliche Angelegenheit. Man kann sie nicht wirklich sparen, verlieren, verschenken oder verschwenden.
Aber ja, Gastautoren suchen/finden, sich austauschen über Sinn, Zweck und Inhalt der Zusammenarbeit und dann das Anfertigen der Texte, dies sind zeitintensive Prozesse. Manchmal entwickelt sich zu einem Artikel auch eine Diskussion, die will auch betreut und begleitet werden. Für den Gastartikel, den man ins eigene Blog bekommt, wird man auch Arbeit investieren müssen. Im einfachen Fall sei es nur das Schreiben eines eigenen Beitrags für ein anderes Blog.
Immer noch glaube ich, dass es ein gewinnbringender Prozess ist. Die Erfahrungen sind unbezahlbar. Wer schreibt, der will auch gelesen werden, meistens. In mehreren Blogs zu schreiben, kann also die eigene Plattform deutlich vergößern und ein abwechslungsreiches, interessantes Blog ist auch für die Leser ein besseres Angebot.
Mache ich mir zu viele Gedanken….
Wir haben so um die 60.000 Gedanken jeden Tag im Kopf. Lange nicht alle werden uns bewusst. Da kommt es auf zwei drei mehr auch nicht wirklich an.
Man kann sich gar nicht zu viele Gedanken machen. Was sollten die Autoren dann auch schreiben in dieser Blog-Parade?
Das Entscheidende ist doch, dass ich auch andere Gedanken zulasse und durch Vergleichen und Abwägen zu eigenen Ansichten und Überzeugungen komme, die ich dann wieder auf den Prüfstand der Leserschaft stellen kann. Und! Dass mich das Denken nicht soweit von allem anderen abhält, dass ich am Ende zu keiner Handlung mehr komme. Das Denken soll das Tun schließlich begleiten und lenken, es aber nicht völlig ausbremsen.
Ich bin sicher, dass wir in den Beiträgen zu dieser Parade viel Neues und von uns bisher nicht Bedachtes finden werden.
Kopflast.net steht jedenfalls für Gastbeiträge zur Verfügung und ich selbst schreibe Dir auch gerne einen in dein Blog. Du weißt ja nun, wo Du mich finden kannst.
Die Parade bei Kopflast:
Blogparade – da simmer dabei
Blogparade – Wie bearbeitest du einen Gastartikel?
Danke! Ein sehr schöner Gastartikel, lieber Kopflast.
Es freut mich auch, dass du als angehender professioneller Onlineredakteur meinen Ratschlag angenommen hast, die Rechtschreibrefom beim Gebrauch von ss und ß umzusetzen.
Ich bin zufrieden. Du darfst gerne wiederkommen.
Pingback: Auswertung der Blogparade zum Thema Gastartikel | MrsBerry.de