Das Projekt42 wurde vom Zementblogger ins Leben gerufen. Es geht darum, einen Artikel möglichst spontan zu einem vorgegebenen Stichwort zu schreiben. Ein neues Stichwort gibt es jeden Monat. Diesen Monat etwas spät, aber besser spät als nie. Bei cimddwc habe ich von dem Spiel erfahren und mich spontan entschlossen einzusteigen.
Meine erste Assoziation zum Stichwort war “Die Wache”, also diese Krimiserie bei RTL. Hierzu kam mir gleich Daniel Anderson in den Sinn, einer meiner Lieblingsregisseure, mit denen ich zusammen gearbeitet habe.
Zweimal war ich bisher wider Willen auf einer Wache. Das erste mal zu Neujahr, irgendwann in den 1980ern. Ja, ich bin schon so alt. Ich geriet damals in eine Verkehrskontrolle. Klar, war Neujahr und die Cops erhofften sich wohl den Restalkoholiker im Straßenverkehr. Leider ohne Erfolg. Ich habe auch damals schon sogut wie nie Alk getrunken. Bei der Überprüfung stellte sich aber raus, dass ein Hafbefehl gegen mich vorlag. Es ging um irgendwelche 2hundert und ein paar D-Mark die ich irgendwo nicht gezahlt und mich auch nicht weiter drum gekümmert hatte. Also ab auf die Wache, Mama angerufen, frei gekauft und weiter im Takt mit nichtalkoholischen Rauschmitteln.
Das zweite mal war beim Bund. Diesmal war es tatsächlich der Alkohol. Auch klar, beim Bund säuft man. Was soll man da auch sonst tun. Es war an meinem Geburtstag. Ich hatte eine Kiste Bier spendiert und mich auch selber reichlich daran bedient. Dass ich dann leicht angeheitert mit dem Kompaniemofa die Kaserne verlassen wollte, hat dem Wachhabenden nicht gefallen. Also sperrte er mich im Wachgebäude in eine Überwachungszelle um mich zu bewachen. Im Wachgebäude durfte ich meine Rausch ausschlafen. Super, endlich Ruhe. Am nächsten Morgen holte mich mein Kompaniechef, Hauptmann Wessel, in der Wachzelle ab. Da ich noch nicht wirklich wach war, habe ich das mit dem Grüßen auch nicht richtig hinbekommen. Aber egal. Es wurde nicht weiter Aufsehen um den Vorfall gemacht, weil auch die Verhaftung und alles darum nicht ganz Regelkonform war. Meine ganze BW Erfahrung war irgendwie nicht konform zu allem Möglichen. Aber das ist eine andere Geschichte, ich mal in einem anderen Artikel erzählen werde.
Soviel zu “Wache”.
(ix)